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Behinderten- Reiter zeigten ihr großartiges Können

Kraft des Gefühls

LANGENFELD. Sie stehen meistens nicht so im Rampenlicht. Aber bei den Rheinischen Meisterschaften der Reiter auf Gut Langfort lieferten die Behinderten- Reiter gleich zweimal einen beeindruckenden Beitrag. Der passende Titel der Demonstration: "Kein Handicap mit dem Handicap."

 

Die blinde Anne Schricker, die schon Medaillen bei Europameisterschaften gewann, zeigte in Zusammenarbeit mit Bundestrainer Stephan Kiesewetter einen Auszug aus ihrem Dressur-Programm- auf einem vorher unbekannten Pferd.
Behinderte Sportler haben oft ihre eigenen Wettbewerbe. So wäre Gut Langfort 2012 Austragungsort für die paralympischen Reiterspiele geworden- wenn Rhein-Ruhr den Zuschlag bekommen hätte.
Kiesewetter erzählte viel von der integrativen Kraft des Reitens: "Im Wettkampf geht es nicht um Behinderung oder Nicht-Behinderung, sondern um den Sport." Das Pferd wirkt als verbindende Kraft. Und den sportlichen Vergleich suchen Behinderte- wenn es geht- auch bei Regelturnieren der Nicht-Behinderten.
Von Anne Schricker, die sich die Paralympics 2004 in Athen als nächsten sportlichen Höhepunkt vorgenommen hat, gibts die Geschichte, dass sie mal einen Turnier- Veranstalter sehr energisch darauf verwies, ein Dressurviereck sei falsch vermessen. Ihr Gefühl trog sie nicht. Die Sehenden hatten falsch hingeschaut.

mid